Thursday, August 11, 2016


Bollywood und KEBAB: Daawat-e Ishq


KEBABS spielen sogar in Bollywood, der indischen Filmindustrie Mumbais, eine Rolle: zumindest im Film Daawat-e Ishq (ewa: "Einladung zur Liebe/Leidenschaft" ) aus dem Jahr 2014.
Die eigentliche Botschaft des Filmes eine wichtige: die Kritik am indischen System der Mitgift, das dafür verantwortlich ist, dass Familien sich verschulden und in den finanziellen Ruin getrieben werden.

Doch unter der Oberfläche porträtiert der Film die muslimische Mittelschicht Indiens, und vor allem die der beiden muslimisch geprägten Städte Hyderabad und Lucknow. Wie ich ja schon in meinem Posting über Lucknow geschrieben habe, ist diese Stadt ein Zentrum der muslimischen (Ess-)Kultur und der Kebab-Vielfalt.

Im Film geht es um Gulrez "Gullu" Qadir (Parineeti Chopra), die mit ihrem Vater Abdul  (Anupam Kher) in Hyderabad lebt. Gullu arbeitet in einem Schuhgeschäft in einem Einkaufszentrum, träumt aber von
einer Zukunft in Amerika - außerdem sucht sie immer noch nach einem Ehemann. Obwohl Gullu über exzellente Schulnoten verfügt, verlangen die Familien der Bewerber immer noch eine hohe Mitgift. Gullu ist deprimiert. Die Situation ändert sich, als sie sich in Amjad verliebt und die beiden beschließen zu heiraten - doch auch seine Familie verlangt eine hohe Mitgift. Gullu ist nun völlig verärgert und fasst einen Plan, um an das Geld für ihre Auswanderung zu kommen: ihr Vater und sie wollen  unter einer neuen Identität   potentielle Ehemänner samt Familien zu einer "Vorstellungsrunde" einladen, und dann filmen, wie diese eine hohe Mitgift fordern. Dann wollen sie die Familien nach Paragraph  PC498A (dowry act) verklagen und einen hohen Schadensersatz fordern. In Lucknow treten Gullu und ihr Vater als reiche Familie aus Dubai  in Erscheinung - und alles sieht gut aus, bis sich Gullu in Tariq "Taru" Haider (Aditya Roy Kapur) verliebt - und er sich in sie. Tariq ist Inhaber des Kebab-Restaurants "Big Boss Haidari Kebab" - des erfolgreichsten Kebab Restaurants Lucknows. Mit seiner Koch- bzw. Grill-Kunst versucht Taru, Gullus Gunst zu gewinnen. Dabei ist interessant, dass das Essen von Fleisch / von Kebabs als Bestandteil der muslimischen Kultur gesehen wird - Vegetarismus kommt nicht in Frage.




So sagt Gullu, als Amjad ihr gesteht, dass er Vergetarier sei, dass sie die "typische nicht-Vegetarierin" ("I am the typical NON")  sei, die Biryanis, Kebabs und andere Fleisch-Gerichte liebt. Amjad entgegnet, "dass in Amerika alle Vegetarier werde"- Gullu ist nicht überzeugt. Somit kann Tariq mit seinen Kebab-Künsten ihr Herz gewinnen - bis zum Happy End geht es aber natürlich turbulent zu!
Der Film hat zumindest so viel Aufmerksamkeit erregt, dass 2016 ein "Kebab and Biryani Festival" unter dem Titel Daawat-e Ishq stattfand!Also viel Freude an Film und Kebabs!

No comments:

Post a Comment